Georgios Mavros

Jurist und fr. Politiker

* 1909 Kastelorison

† 6. Mai 1995 Athen

Wirken

Georgios Mavros wurde 1909 auf der Insel Kastelorison (im Dodekanes vor der Südküste Kleinasiens) geboren. Nach dem Besuch der Schule studierte M. Jura in Athen und in Berlin. Er promovierte in Athen zum Dr. jur. und erhielt dort 1932 seine Anwaltslizenz. Seit 1937 war er außerdem Assistenzprofessor für Internationales Recht an der Universität Athen.

M.s politische Karriere begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Von 1945-1946 war er Staatssekretär im griechischen Justizministerium. 1946 wurde er - zunächst als Vertreter der Liberalen - in das Parlament gewählt. Nach seiner Wahl wurde er noch im selben Jahr Justizminister. In verschiedenen Kabinetten war er dann anschließend Wirtschaftsminister (1949-50), Finanzminister (1951) und Verteidigungsminister (1952). Von 1949 bis 1952 war M. auch für Griechenland Gouverneur der Weltbank. Von 1964-66 war M. Gouverneur der Griechischen Nationalbank.

Nach der Machtergreifung der Obristen im April 1967 wurde M. von April bis Oktober 1968 unter Hausarrest gestellt. Seit dem Tod des einstigen griechischen Ministerpräsidenten Georgios Papandreou im November 1968 wurde M. zum Sprecher der griechischen Zentrums-Union. Noch im Frühjahr 1974 hat das Militärregime M. auf der berüchtigten Gefangeneninsel Jaros interniert. Die Zentrums-Union hatte traditionell zwei Flügel, einen liberal bis konservativen ...